Situation kleiner Kommunen

Den Beschäftigten in kleinen Kommunen ist meist sehr deutlich vor Augen, dass es wesentliche Möglichkeiten zur Verbesserung von Effizienz und Organisation gibt. Sie betrachten die eventuell bestehenden Defizite selten als eigenes Versäumnis, häufig sind die entsprechenden Tätigkeiten auch nicht fest dem eigenen Arbeitsbereich zugeordnet. Vielmehr wird fehlendes Personal beziehungsweise ein fehlender, eigenständiger Aufgabenbereich als Hauptursache für mangelnde Umsetzung gesehen. Aufgrund der „eigentlichen Aufgaben“ im laufenden Bauunterhalt beschreiben sie Energiemanagement meist auch als Nebentätigkeit für Zeiten mit ausgesprochen geringem sonstigen Arbeitsanfall. Die Haupttätigkeit Bauunterhalt füllt die betreffenden Mitarbeiter meist zeitlich vollständig aus. Zumeist wären die hier Beschäftigten froh, das ganze Thema weitgehend „vom Schreibtisch“ zu haben.

Neben der fehlenden Arbeitszeit sind weitere Hemmnisse für die Einführung eines effektiven Energiemanagements in dem zwangsläufig fehlenden Spezialwissen zu sehen. Aus dieser Verunsicherung heraus findet dann häufig einfach kein Energiemanagement statt, Problembewusstsein ist hingegen fast immer vorhanden, allein es fehlt ein umsetzbares Standardvorgehen, das jeweilige Spezialkenntnisse weitgehend unnötig macht. Viele kleinere Kommunen befinden sich so in einer Wartestellung, beobachten die Initiativen und Ergebnisse anderer und bräuchten letztlich vertrauenswürdigen Rat, wie er in vielen Fällen von den alteingesessenen Ingenieurbüros gegeben wird. Allerdings ist hier unter Umständen ein Beratungsinteresse vorhanden, das nicht unmittelbar zu einer effizienzoptimierten Bewirtschaftung der Liegenschaften führt.

Zu Empfehlen wäre hier in jedem Fall die Einrichtung einer ämter- übergreifenden Arbeitsgruppe, der von der Verwaltungsspitze unterstützt und zumindest in den Anfängen moderiert werden sollte. Damit ein zielgerichtetes Vorgehen entsteht, könnte es bereits hier sinnvoll sein, einen praktisch Erfahrenen, möglichst mit direkter kommunaler Erfahrung hinzuzuziehen. Rein haustechnsiche Kenntnisse wie etwa eines Ingenieurbüros reichen bei der Beurteilung und Überwindung organisatorischer Hemnisse oft nicht aus. Nachdem es sich um eine neues Arbeitsfeld handelt, würde es bei einer vollständigen Eigenbesorgung jedem Einzelnen zunächst einmal Mehrarbeit bringen, unabdingbar ist daher auch eine klare Unterstützung durch die Verwaltungsspitze. In dieser Arbeitsgruppe sollte jedoch realistisch das mit eigenen Mitteln Erreichbare abgeschätzt und gegebenenfalls externe Unterstützung organisiert werden.

Da auch bei externer Beteiligung zukünftige Aufgaben und Arbeitsbereiche neu entstehen, müssen kleinere, bisher von eigenem Personal durchgeführte Tätigkeiten ausgelagert werden können. Dies ist in vielen Fällen durch eine Verbesserung technischer Möglichkeiten oder auch Neuorganisation möglich. Der Anstoß muss aber zwangsläufig aus einer übergeordneten Einschätzung der Führungsebene erfolgen, aus der direkten Verwaltungstätigkeit heraus können nur punktuelle Verbesserungsvorschläge gegeben werden.

In dieser Situation ist nach der Erfahrung der Ib Dr. H. Baedeker Gmbh das Einsparcontracting eine besondere Chance, denn nur hier kann ein externer direkt mit Energiemanagement und einem wirtschaftlichen Gebäudebetrieb beauftragt werden und muss sich bei der jährlichen Abrechnung auch an dem erzielten Ergebnis messen lassen.