Bei Krankenhäusern handelt es sich mit wenigen Ausnahmen (z.B. reine Bettenhäuser oder Psychatrie) um sehr hochtechnisierte Gebäude. Für den Aufbau eines Energiemanagements wie auch einen möglichen Anbieter von Contractingleistungen entstehen hieraus besondere Anforderungen.

Unter anderen folgende Punkte sind gegenüber Projekten aus dem kommunalen Bereich zu beachten:

  • Gesamtkonzept Dampf meist zu überarbeiten: kleinere Mengen Dampf zur Sterilisation meist notwendig, Versorgung der Küche Option Dampf, Strom oder Gas (sofern vorhanden), Luftbefeuchtung auch ohne Dampf möglich
  • Redundanz ist in allen Fällen mitzubedenken, auch beim Ausfall wichtiger Systeme muss der Betrieb aufrechterhalten werden können
  • Besondere Anforderungen an Hygiene (WW Legionellenspülung auch der Leitungen mit allen Abgängen im Normalfall notwendig und vorzusehen)
  • Umbau immer im laufenden Betrieb, teilweise mobile Erzeugung zur Überbrückung notwendig
  • Hoher Wärmeverbrauch im Sommer, Witterungsbereinigung Wärmeverbrauch schwierig, beziehungsweise müssen witterungsunabhängige Verbraucher abgeschätzt werden
  • Kühlung ist großer Energieverbraucher, Aufteilung des Stromverbrauchs, Bereinigung des Stromverbrauchs gegf. nach Kühlgradtagszahlen
  • BHKW wegen des ganzjährigen Wärmeverbrauchs fast immer wirtschaftlich
  • Nutzermotivation trifft auf völlig andere Voraussetzung: Energieverbrauch auf Stationen völlig untergeordnetes Thema
  • Gebäudeleittechnik fast immer zur Absicherung des Anlagenbetriebs vorhanden, Datenerfassung und Betriebsdatenauswertung müssen nach Erfordernissen des Energiemanagements aufgesetzt werden
  • Meistens fachlich geschultes Personal vorhanden, das u.U. mit dem Unterhalt bereits völlig ausgelastet ist
  • Parallel zum Energiemanagement fast immer bereits Facilitymanagement Tools für Gebäude und Geräte vorhanden, Schnittstellen sind zu definieren und Energieverbräuche hier zu integrieren
  • Weitere Schnittstellen ergeben sich zur Logistik und Leistungsrechnung (Kostenstellenzuordnung)